Weltmeisterschaften der Masters
Peter Müller unter den Top Ten der Welt
Laufer Schwimmsportler erzielt 8. Platz bei den Schwimmweltmeisterschaften der Masters in Budapest
Auf eine bestens eingespielte Organisation trafen die Seniorenschwimmer bei den 17. Weltmeisterschaften der Masterssportler in Budapest. Zwei Wochen vorher hatten die Weltmeisterschaften der Aktiven am gleichen Ort stattgefunden, so dass das Budapester Team für einen gut funktionierenden Ablauf sorgen konnte. Der war bei den fast 15 000 Teilnehmern auch nötig, die Wettkämpfe wurden auf zwei Schwimmstadien, der neu erbauten Donau Arena (mit über 12 000 Zuschauerplätzen) und dem historischen Hajos Schwimmkomplex mit jeweils zwei Wettkampfbecken á 10 Bahnen verteilt. Dies sorgte auf den anderen Seite bei vielen Schwimmern für Unmut, da dies bei der Ausschreibung nicht bekannt war und die Pausen zwischen den Rennen sehr kurz wurden. Als Folge traten dann manche Sportler ihren zweiten Start am Tag nicht an. Außerdem begann das Einschwimmen bereits um 7 Uhr mit Wettkampfbeginn eine ¾ Stunde später, ein Beendigung der Nachtruhe war damit um 5 Uhr am Morgen angesagt. Die Wettkämpfe waren bis spätestens 14 Uhr beendet, so dass man sich bei Zeit und Muße noch der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten widmen konnte. Über 1000 Helfer standen hauptsächlich im überwachenden Bereich zur Verfügung, selbst akkreditierte Begleitpersonen mussten jedes Mal beim Betreten der Donau Arena dreimal ihre Taschen untersuchen lassen oder noch kurz vor den Starts wurden die Schwimmanzüge und Hosen der Sportler auf die Zulassung durch die FINA, dem internationalen Schwimmverband, geprüft.
Insgesamt starteten 29 Goldmedaillengewinner aus zurückliegenden Olympischen Spielen und sorgten für tolle Ergebnisse. Vor allem die Sportler aus den USA, Brasilien und Südafrika stellten eine Vielzahl an Siegern. Das Team des Deutschen Schwimmverbandes präsentierte 47 Weltmeister, allen voran Nicole Weidmann (AK 35) vom TV Meppen mit drei ersten Plätzen und auch drei Europarekorden sowie Jennifer Thater (AK 25) von der SG Dortmund mit fünf Siegen und einem Deutschen Rekord.
Von der Schwimmgemeinschaft Lauf hatte sich in der Altersklasse 60 – 64 Peter Müller zum dritten Mal für eine Teilnahme bei Weltmeisterschaften qualifiziert. Nach den elf Bayerischen Meistertiteln und den drei Medaillenrängen bei den Deutschen Meisterschaften war man auf den Vergleich mit der Weltspitze gespannt. Leider waren die Trainingsmöglichkeiten in den 14 Tagen vor den Wettkämpfen deutlich eingeschränkt, alle Hallenbäder im Umkreis waren geschlossen und ein Training nur während des öffentlichen Badebetriebs in den Freibädern möglich. Das dort eher kühle Wasser ließ Trainingseinheiten im Sprintbereich eher nicht zu.
So erzielte der Laufer Schwimmsenior die beste Leistung auch auf seiner längsten Strecke, den 200m Freistil. Peter Müller konnte sich im Vergleich zu den Deutschen Meisterschaften noch einmal um mehr als drei Sekunden steigern und belegte in der Zeit von 2:23,23 min. den achten Rang als bester Deutschen und drittschnellster Europäer. Damit gelang dem Röthenbacher Realschulleiter das erste Mal eine Platzierung unter den Top Ten der Welt.
Über 100m Freistil war der Laufer Schwimmer wiederum der schnellste Deutsche Sportler, seine Zeit von 1:05,40 min. bedeuteten den 12. Platz, hinter drei weiteren Schwimmern aus Europa.
Leider ließen auf den Sprintstrecken die Zeiten des Schwimmseniors im Vergleich zu den Landes- und Bundesmeisterschaften etwas nach. Über 50m Schmetterling erreichte er in 0:32,28 min. als bester Schwimmer der BRD den 15. Rang, die 50m Freistil beendete Peter Müller in 0:29,53 min. auf den 27. Platz.
Sehr genaue Schwimmrichter sorgten dafür, dass die letzte Strecke der Weltmeisterschaften zu Ungunsten des Mastersschwimmer ausging. Wegen ungleichmäßigem Beinschlag wurde er über 100m Schmetterling disqualifiziert, seine Zeit von 1:19,11 min. hätte noch einmal einen 15. Platz bedeutet.
Mit einer Platzierung unter den Top Ten der Welt, den vielen Bayerischen Titeln sowie den Silber- und Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften geht für den Sportler der Schwimmgemeinschaft Lauf eine der erfolgreichsten aber auch anstrengendsten Saisons zu Ende.